Der ?Atem“ der Erde wird extremer
Forscher warnen vor beschleunigtem CO?-Kreislauf in n?rdlichen hohen Breiten
Die globale Erw?rmung l?sst die Erde schneller ?atmen“ und macht das natürliche Auf und Ab der Kohlendioxidwerte in der Atmosph?re extremer. Eine internationale Metastudie, an der Prof. Dr. Wolfgang Buermann von der Universit?t Augsburg beteiligt war, zeigt, dass die jahreszeitlichen CO?-Schwankungen in arktischen und borealen Regionen seit den 1960er-Jahren um 50 Prozent zugenommen haben. Diese Beschleunigung des Kohlenstoffkreislaufs k?nnte die globalen Klimaziele ernsthaft gef?hrden. Im Sommer ziehen Pflanzen beim Wachsen viel Kohlendioxid (CO?) aus der Luft, im Winter und in den ?bergangszeiten wird es hingegen freigesetzt, etwa durch die Zersetzung von Pflanzenmaterial im Boden. Dieses ?Ein- und Ausatmen“ der Natur wird durch den Klimawandel deutlich verst?rkt. Ein internationales Forschungsteam unter Beteiligung des Augsburger Geographen Prof. Dr. Wolfgang Buermann hat mehrere Studien dazu verglichen und ausgewertet. In ihrer Metastudie zeigen sie, dass sich dies besonders stark in den borealen W?ldern Eurasiens auswirkt – sie liegen u.?a. in Skandinavien, im Ural und Sibirien. Steigende Temperaturen verl?ngern die Wachstumszeit und lassen Pflanzen produktiver werden. Auch der h?here Kohlenstoffdioxidgehalt in der Luft wirkt wie eine Düngung. Die Produktivit?t beschleunigt zwar dessen Aufnahme im Sommer, geht aber gleichzeitig mit einer verst?rkten Atmungsaktivit?t im Winter einher. Die Folge: Die j?hrliche CO?-Spanne in den arktischen und borealen terrestrischen ?kosystemen (zwischen dem 50. und 65. Breitengrad) wird immer gr??er. ?Unsere Ergebnisse zeigen, dass die CO?-Schwankungen zwischen Sommer und Winter in den n?rdlichen Breiten seit den 1960er-Jahren um rund 50 Prozent zugenommen haben“, sagt der Augsburger Geograph Prof. Dr. Wolfgang Buermann. ??Wir haben überzeugende Nachweise dafür geliefert, dass ein aktiveres Pflanzenwachstum der Hauptgrund dafür ist, dass der Kohlenstoffkreislauf in den n?rdlichen Regionen schneller abl?uft“, so Buermann. ?Wissenschaftler beobachten diesen Trend schon seit einiger Zeit, aber durch die Kombination von Daten aus mehreren Studien konnten wir die spezifischen Prozesse, die diesen Wandel antreiben, besser verstehen.“ Eine Sorge des internationalen Forschungsteams ist es, dass die Atmung die Produktivit?t überflügeln k?nnte, was – zusammen mit einer Zunahme von Waldbr?nden und des Auftauens von Permafrost - zu h?heren Treibhausgasemissionen aus den ?kosystemen im Norden führen und die globale Erw?rmung weiter verst?rken k?nnte. Auch in diesem Kontext sei es wichtig, dass aktuelle Erdsystemmodelle, die für Klimaprogosen herangezogen werden, solche Aspekte der n?rdlichen ?kosysteme besser integrieren. Buermann: ?Arktische ?kosysteme ver?ndern sich schneller als alle anderen auf der Erde, und die Rückkopplungseffekte k?nnen enorm sein – was realistische Ziele zur Reduzierung von CO?-Emissionen ernsthaft gef?hrden k?nnte.“ Die Studienergebnisse sind das Resultat von 15 Jahren Planung und Durchführung des von der NASA geleiteten Arctic Boreal Vulnerability Experiment (ABoVE). Das internationale Forschungsteam unter der Leitung von Zhihua Liu (威尼斯赌博游戏_威尼斯赌博app-【官网】 of Montana, USA) hat eine riesige Menge an Studienergebnissen in einer umfassenden ?bersicht zusammengeführt. Liu, Z., Rogers, B. M., Keppel-Aleks, G., Helbig, M., … Buermann, W.,.. et al.?Seasonal CO? amplitude in northern high latitudes.?Nature Reviews Earth & Environment, doi.org/10.1038/s43017-024-00600-7 ?
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wolfgang.buermann@geo.uni-augsburggeo.uni-augsburg.de ()
E-Mail:
michael.hallermayer@presse.uni-augsburgpresse.uni-augsburg.de ()
CO?-Schwankung zwischen Sommer und Winter steigt um 50 Prozent
Arktische ?kosysteme besonders relevant
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